In der Staatsbibliothek, München

Zwischen tausend Zeilen les ich
über einen längst gestorb’nen Mann.
In Menschenreihen verlier‘ ich mich.
Für wen streng ich mich an?

In Büchern stecken die Gedanken
zum Trocknen wie ein welkes Blatt.
Groß genug, dass sie die Welt umspannten,
jetzt sind sie klein und platt.

Die Welt soll kommen und mir sagen,
wo sie mich haben will und wie und wann.
Der Tanz um leere Worte ist nicht zu ertragen,
denn es gibt tausend Dinge, die ich kann.

– Cora Alina Blau

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